Geschichte
Mit dem Ziel, die „Schwarze Mühle“ als einzigartiges Kulturangebot in der Lausitz erlebbar werden zu lassen, gründete sich am 8. März 2005 der Verein "Krabatmühle-Schwarzkollm e.V.". Orientiert am historischen Schauplatz wird seit dem im Koselbruch eine Erlebniswelt rund um die Figur „Krabat“, den „sorbischen Faust“ und guten Zauberer Realität.
Im Sommer 2006 gewährleisteten über 100te freireisende Wandergesellen das Baugeschehen im Koselbruch. Für Unterkunft und Verpflegung sorgten die Schwarzkollmer.
Die Premiere des Kinofilms "Krabat" im Jahr 2008 brachte Schwarzkollm und der ganzen KRABAT-Region viel Aufmerksamkeit und beflügelte auch alle Akteure im Koselbruch.
War es 2006 das Baugeschehen das anfänglich ca. 2.000 Besucher nach Schwarzkollm lockte, so erwarten die Gäste zwischenzeitlich viele Aktivangebote. Aktuell besuchen uns mehr als 50.000 Gäste aus ganz Deutschland sowie aus Japan, der Schweiz, England und den slawischen Ländern.
Das Gemeinschaftsprojekt leistet in der Region einen erheblichen Beitrag zur Wiederbelebung ihrer eigenen und ursprünglichen Identität und bündelt und vernetzt Initiativen wie:
- Vermittlung der Krabatsage, insbesondere für Kinder und Jugendliche und natürlich Gäste der Region
- Erhalt und Pflege des sorbischen Sprache und des Brauchtums sowie des Kunsthandwerks
- Vernetzung der Lebensstationen von Krabat (Orte in der KRABAT-Region) auf einem KRABAT-Radwanderweg
- Entwicklung und Durchführung von thematischen Führungen und Veranstaltungen
- Aufnahme der Krabatsage in den sächsischen Lehrplan (in den alten Bundesländern schon länger Bestandteil)
- Unter dem Motto „Ein Dorf spielt Theater“ haben über 80 freiwillige Helfer bzw. Darsteller 2012 die ersten KRABAT-Festspiele zu einem Erfolg bei den Gästen und Mitwirkenden geführt
Mit dem Projekt KRABAT-Mühle wurden die eigenen Wurzeln als Stärke erkannt und die damit verbundenen Werte in die Neuzeit übertragen - damit übt das Projekt in vielerlei Hinsicht eine Vorbildfunktion aus. Das schließt Aspekte der Daseinsfürsorge mit ein. Krabats Leben und seine Fähigkeiten geben den Rahmen sorbische Traditionen zu bewahren und mit Leben zu erfüllen, die dörfliche Gemeinschaft entgegen dem demographischen Trend zu stärken und mit dem Erhalt von Baukultur und ihrer touristischen Nutzung die Infrastruktur für alle zu erhalten.
Krabat – eine Idee mit Alleinstellungsmerkmal, Engagement, Herzblut, Ehrgeiz, Ausdauer, regionaler Verbundenheit und ein Miteinander von Jung und Alt lässt eine Vision Wirklichkeit werden. Entstanden durch ein Netzwerk vielfältiger Akteure im Dorf und in der Region ist die authentische Geschichte von Krabat alias Johann von Schadowitz als Erlebnisangebot einmalig in Deutschland.
Unserer ehemaligen Bürgermeisterin, Ortsvorsteherin, Vereinsvorsitzenden und Preisträgerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande - Frau Gertrud Winzer - ist es zu verdanken, dass die KRABAT-Mühle keine Vision blieb, sondern Realität wurde.
Am 17. September 2021 feierten wir mit großer Freude die feierliche Eröffnung unseres Backhauses. Mit dieser neuen Ergänzung zu unserer bisherigen Tätigkeit in der Kinder- und Jugendbildung möchten wir sowohl inhaltlich als auch unabhängig von den Wetterbedingungen neue Wege gehen.
Ein weiterer großer Meilenstein ist die Entstehung von 5 Ferienhäusern (3 x 4 Personen und 2 x 6 Personen). Diese wurden am 24. Januar 2024 feierlich eröffnet. Das Bauvorhaben wurde gemeinsam mit der Wohnungsgesellschaft Hoyerswerda realisiert.